Wir wollen in Zukunft für Interessierte auch größere Dateien und längere Texte zur Verfügung stellen. Da das den Rahmen dieser Seite sprengen würde, stellen wir diese Dateien hier nur eine kurze Zeit vor. Danach stehen sie als Downloads bereit.
Den Beginn machen wir mir einem Text zur Vereinigung von Lichtenstein und Callenberg.
Neu!
Schatzsuche in Lichtenstein - Erkundung von Bodenfunden
Wir alle haben solche Schlagzeilen schon einmal gelesen. Sind wir mal ehrlich, wer wünscht sich nicht auch mal einen solchen zu finden. Dabei kann man viele historisch interessante Objekte jeglicher Art unter unseren Füßen finden. Seien es Grundmauern alter Gebäude, der Müll den unsere Vorfahren vergraben haben oder sogar Objekte von Wert, die einst verloren gegangen sind.
Metallische Objekte können heutzutage sehr einfach mit einem Metallsuchgerät, einem Spaten und etwas Erfahrung gefunden werden. Dem Hobby des „Sondengehen‘s“, gehen deutschlandweit immer mehr Menschen nach. Und ja, es hat etwas von einer Schatzsuche. Dabei wissen viele nicht, dass man für dieses Hobby in fast allen Bundesländern eine amtliche „Nachforschungsgenehmigung“ benötigt. Der Freistaat Sachsen arbeitet derzeit mit ca. 150 Sondengängern zusammen. Diese suchen, dokumentieren und bergen historisch interessante Objekte und liefern so den Archäologen wichtige Information zu möglichen Gräbern, Siedlungsstätten oder Schlachtfeldern.
Auch der Verein für Geschichte der Stadt Lichtenstein/Sa. e.V. hat einen ehrenamtlichen Sondengänger. Ziel der Arbeit in und um Lichtenstein soll es sein, historische Objekte zu finden, die einen direkten Zusammenhang mit der Geschichte unserer Stadt aufweisen. Denn Lichtenstein, direkt an der alten Reichsstraße gelegen, war seit jeher ein Ort des Handels, der Einkehr Reisender, aber auch der Schrecken des Krieges. Die jüngere deutsche Geschichte findet sich erfahrungsgemäß am häufigsten unter unseren Füßen, so kann man verloren gegangenes Kleingeld aus der Zeit des Deutschen Kaiserreiches bis in die Gegenwart finden. So zum Beispiel diese zwei Münzen
Es finden sich aber auch Objekte wie diese Gabel aus einem US-Kriegsgefangenenlager, welche vielleicht nach dem Krieg von einem ehemaligen deutschen Soldaten behalten und in seine Heimat getragen wurde. Aber auch Allerlei Nägel, Beschläge oder Bauteile von landwirtschaftlichen Maschinen aus Eisen und gerade an Wegrändern die Hinterlassenschaften unserer modernen Wegwerfgesellschaft.
Mit ein wenig Glück findet man denn auch gerade die, für die Stadt Lichtenstein, so interessanten Fundstücke, wie auf dem folgenden Foto zu sehen.
Diese Plakette der Firma „Winkler & Gärtner KG“ aus Burgstädt wurde in der Nähe von Lichtenstein/Sa. gefunden. Die Firma „Winkler & Gärtner KG" unterhielt in Lichtenstein in der Webendörferstraße ab 1910 einen Zweigbetrieb. Diese Strickhandschuhfabrik wurde fast 100 Jahre betrieben und stellte bis zu 200 Frauen und Männern einen Arbeitsplatz. Gerade solche Fundstücke zeugen von der langen handwerklichen und industriellen Geschichte unseres Ortes.
Die Geschichte und Fotos zu dieser Fabrik sowie die Plakette können Sie im Stadtmuseum der Stadt Lichtenstein/Sa. ansehen.
Haben auch Sie die Vermutung, dass sich auf Ihrem Grundstück historische Fundstücke befinden, so können Sie sich gerne an den Verein für die Geschichte der Stadt Lichtenstein/Sa. e.V. wenden. Mit Ihrer Zustimmung können diese Grundstücke abgesucht, historische Objekte geborgen und nach Rücksprache mit den Archäologen des Freistaates gereinigt und an Sie übergeben oder mit Ihrer Zustimmung im Stadtmuseum ausgestellt werden.
Autor dieses Beitrags: Steven Michael Meinhardt
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