Entwicklung der Stadt

Eine Besiedlung unseres Heimatterritoriums in ur- und frühgeschichtlicher Zeit ist nicht nachweisbar. Der Miriquidi-Wald ließ erst durch Rodungen während der deutschen Ostexpansion bäuerliche Besiedlung zu. Vorher führten durch unser Gebiet die Böhmischen Steige (schmale Saumpfade), welche das Altenburger mit dem Böhmischen Land verbanden. Ein Böhmischer Steig verlief von Altenburg über Glauchau zum Erzgebirgskamm bis nach Prag. Weitere Höhen­straßen entstanden während der Hauptbesiedlungs­zeit in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die Siedler stammten hauptsächlich aus Thüringen und Franken. Reichsministeriale Geschlechter leiteten mit Unterstützung der Klöster die Besiedlung. Unser Gebiet gehörte zum Reichsterritorium Pleißenland. Mit dem Bau der Burg Lichtenstein am Ende des 12. Jahrhunderts begann die Ansiedlung auf den Lichtensteiner Fluren, die um 1250 im wesentlichen abgeschlossen wurde. Es waren Bauern und Bedienstete der Burg. Die Siedler und die Burgbewohner waren aufeinander angewiesen. Viel handwerkliches und bäuerliches Können waren notwendig, sowohl für die Dienste auf der Burg als auch für die eigene Wirtschaft, um ansässig zu werden. Es entstand zunächst eine bescheidene Ansiedlung in Form einer Wald­hufenanlage südöstlich des Burgberges in einem Seitental der Rödlitz. Die Siedlung wurde wie die Burg bezeichnet. 1261 wird sie als "Lictinsten" nachgewiesen. Zu diesem Zeitpunkt erhob sich bereits die Stadtkirche St. Laurentius über die Häuser. Mit der Besiedlung entstanden neue Herrschaftsgebiete. Unser Gebiet wechselte 1212 vom Reichsterritorium Pleißenland zum Königreich Böhmen. Lichtenstein kam 1215 in den Besitz des Hauses Schön­burg, das mehr als 600 Jahre über unser Gebiet herrschte. Die Lehnsoberhoheit blieb aber weiter beim Königreich Böhmen. Die Schönburgische Lehnsherrschaft war ein Reichsafterlehen. Ab 1740 wird es durch Anerkennung der Kursächsischen Oberhoheit in Fol­ge eines Vergleichs als Rezeßherrschaft bezeichnet. Dieses halbautonome Gebiet ging 1878 in den sächsischen Staat ganz auf.

 

Hauptsächlich an den Stellen, an denen Burgen zum Schutz der Siedler errichtet worden waren, entwickelten sich im Laufe des 13./14. Jahrhunderts Städte. Das galt auch für unsere Heimatstadt, die mit einer Flur von 1036 Hektar bedeutend größer war als an­dere Siedlungen im Herrschaftsgebiet. Im 14. Jahrhundert hatten sich weitere Bauern und Handwerker zu beiden Seiten des Rödlitzbaches und unterhalb des Schloßberges angesiedelt. Gebaut wurde auch auf dem Dorfanger und weiteren zur Be­siedlung freigegebenen Flächen. Es entstanden Gassen, u.a. Am Schloßberg, die Anger- und die Topfmarktgasse, aber auch der Topf- und der Tuchmarkt. Der Altmarkt wurde Ende des 15. Jahrhunderts angelegt, Hier befand sich ein großer Teich für Feuerlöschzwecke. Die gesamte Stadtanlage war um diese Zeit arg zersplittert und die Äcker der Anwesen über die gesamte Stadtflur zerstreut. Es wurde haupt­sächlich Viehzucht betrieben, und die Bürger hielten einen Gemeindehirten.

 

In einer Urkunde vom 6. Februar 1446 wurde zum er­sten Mal die Siedlung als "Stad Lichtensteyn" genannt, in der die Brüder Friedrich und Dietrich von Schön­burg ihrem Bruder Veit die Anwartschaft auf Burg undStadt Lichtenstein überließen. 1493 wurden in der Stadt 33 und in der Vorstadt 19 Ansässige (Anwesen) genannt, was ca. 300 Einwohnern entsprach. Als Vorstadt wurden die Anwesen links des Rödlitzbaches bezeichnet. 1497 schrieb man vom "Stedlein zum Lichtenstein" im Erbzinsbuch der Schönburgischen Ortschaften. Bis etwa 1500 bestritten die Bauern und Handwerker Lichtensteins ihren gesamten Lebensun­terhalt durch landwirtschaftliche Nutzung ihrer Grund­stücke. Sie standen zur Herrschaft in einem festen Lehens- und Abhängigkeitsverhältnis, d.h. sie zinsten, leisteten Naturalabgaben und fronten. Nach 1500 begann sich die wirtschaftliche und so­ziale Struktur zu ändern. Es kamen drei neue Bevöl­kerungsschichten dazu: die Gärtner, die Häusler und die Hausgenossen. Die Gärtner bauten Haus, Stall und Scheune, hielten ein paar Kühe und Ziegen und betrieben eine verkleinerte Landwirtschaft. Zum Grundstück waren sie größtenteils durch Erbfolge gelangt. Die Häusler besaßen noch weniger Land, ein eingezäuntes Gemeindestück. Für die Hausgenossen mußte der Hauswirt eine Bürgschaft übernehmen und erhielt Miete. Diese Schichten betrieben haupt­sächlich gewerbliche Tätigkeiten. Die Blütezeit des Innungswesens lag zwischen 1536 und 1800. Schon 1364 hatte die Schmiede- und Schlosserinnung bestanden, die Schuhmacher und Tuchmacher folgten. Handwerk und Handel wurden von den Schönburger Herren gefördert. Es entsprach ihrem Interesse, dass das Herrschaftsgebiet und da­mit sie selbst zu größerem Reichtum gelangten. Ab 1546 wuchs die Einwohnerzahl beträchtlich. Zu die­sem Zeitpunkt waren es bereits 145 Ansässige (ca. 800 Einwohner), 1569 zählte man 195 Haushaltun­gen. Seinen Bevölkerungsanstieg verdankt das Städt­chen seiner Lage an der belebten Heeres- und Han­delsstraße Dresden - Bamberg. Sie war die Lebens-ader Lichtensteins. 1536 wurden z.B. an Zoll sechs gute Schock (60 Stück) Groschen eingenommen und als Vergleich "uffm lande" nur ganze 28 Groschen. Diese Straße kreuzte vor dem unteren Tor die "Glauchsche", welche in das Schönburgische Zwönitz führte. Dann durchquerte sie den Rödlitzbach bis zum "Unteren Gasthof" (später "Weißes Roß", erwähnt 1590). Der weitere Verlauf führte durch die Schmiedegasse (Schloßgasse) bis zum Topfmarkt und von dort über den Schloßberg bis zum Bernsdorf er Weg. Durch die günstige Lage der Stadt brachten es die wirtschaft­lich sehr regen Bürger in Friedenszeiten zu bescheidenem Wohlstand. Infolge der weiteren Ansiedlung von Handwerkern setzte sich die räumliche Ausdeh­nung des Stadtgebietes auf der linken Seite der Rödlitz fort.

 

1593 zählte die Stadt etwa 1150 Einwohner. Sie war aus ihrer ursprünglichen Anlage herausgewachsen. Die Hospitalgasse, die Kirchgasse, die Gottesackergasse, der Lohberg und die Färbergasse waren entstanden. Wahrscheinlich ab 1600 führte der Handels­weg nicht mehr den Schloßberg hinauf, sondern vom Topfmarkt nach rechts im Bogen zum Marktgäßchen und von dort bis zum Altmarkt. Die Straße verlief dann durch die Schulgasse (Hugo-Colditz-Straße), an der Kirche vorbei in die Hospitalgasse und den Chemnitzberg hinauf in Richtung Bernsdorf. Als mittelalterliche Stadt hatte Lichtenstein keine Stadtmauer aufzuwei­sen. Lediglich zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (Pestzeit) wurde sie mit einem Pfahlzaun umgeben. Vier Tore sperrten die Zugangsstraßen zur Stadt ab. Eines stand unterhalb des Schloßberges, ein weite­res in der Zwickauer Straße, ein drittes in der Glau-chauer Straße und das letzte am Hospital Zum Heili­gen Kreuz.

 

An der Spitze der Stadt standen der Bürgermeister, ein Stadtvogt und vier Ratspersonen. Fest angestellt in der Stadtverwaltung waren der Stadtschreiber und der Nachtwächter. Nebenamtlich arbeiteten noch die "Wehefrau" (Hebamme), der Röhrenmeister, der für die Holzröhren zur Wasserversorgung der Stadt zu­ständig war, und der Gemeindehirt. Welches Gebäude am Anfang als Rathaus genutzt wurde, ist nicht bekannt. Nach Überlieferungen soll ab 1590 das Haus Topfmarktgasse 1 (nicht mehr vorhanden) dazu ge­dient haben. Seit 1626, über drei Jahrhunderte, blieb der Standort des Lichtensteiner Rathauses am Alt­markt unverändert.

 

Um 1600 war Lichtenstein in vier Viertel aufgeteilt. Jedes wurde durch einen Viertelsmeister in der Stadtverwaltung vertreten. Sie bildeten mit dem Bürgermei­ster den Stadtrat.

 

Das erste Stadtviertel befand sich oberhalb des Altmarktes. Zu ihm gehörten die Kirche und das Hospi­tal. Das zweite umfaßte das Gebiet aus Richtung Zwickau rechts von der heutigen Ernst-Thälmann-Straße bis hinauf zur Hugo-Colditz-Straße. In ihm lagen der "Obere Gasthof" (später "Goldne Sonne"), die Mittelmühle, das Brau- und Malzhaus, die Badestuben (Badergasse) und das Gebäude Altmarkt 1, welches ab 1600 als Rathaus diente. Als drittes Viertel wurde das Gebiet links von der Ernst-Thälmann-Straße, vom Rödlitzbach bis zur Apotheke, der gesamte Bachgassenbereich und der Topf markt bezeichnet. Hierzu zählte auch der "Untere Gasthof". Das letzte Viertel umschloss den Bereich der Angergasse einschließlich der linken Seite der heutigen Ernst-Thälmann-Straße oberhalb der Apotheke und den Chemnitzer Berg. Die Ratsfronfeste und das "Waffenknechtehaus" (Angergasse 4) gehörten dazu.

 

In Lichtenstein entstanden auf Grund seiner günstigen Lage am Rödlitzbach ab dem 16. bis zum An­fang des 18. Jahrhunderts eine Reihe von Mühlen. Namentlich waren das die Pulver-, Ober-, Mittel-,Walk-, Papier- und Teichmühle. Eine Mahlmühle stand auch am Kreuzleithenbach. Diese gehörte dem Be­sitzer vom Gasthof "Weißes Roß". Auf anderen Zeichnungen finden wir bis zu neun Mühlen. Seit dem Jahre 1615 existierte in Lichtenstein eine Postexpetition. Sie war in der Reihenfolge der Eröffnung die dritte Post im Kurfürstentum Sachsen. Die Apotheke wird das erste Mal 1652 in alten Schriften erwähnt.

 

Nach einer relativ positiven Entwicklung der Stadt folg­ten schwere Jahre der Kriege und der Pest. Diese Seu­che raffte in den Jahren von 1611 bis 1682 über 1600 Einwohner hinweg. 1632 erfaßten die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges mit Einquartierungen, Plünderungen, Brandschatzungen, Kriegssteuern und fortwährenden Soldatendurch-märschen auch Lichtenstein. Fast ein Viertel der Stadt war einge-äschert. Die Einwohnerzahl sank von 1200 im Jahre 1600 auf 800 am Ende des Krieges.

 

Nach diesen schweren Jahren begann ein wirtschaft­licher Aufschwung. Die Herrschaft gewährte der Stadt neben zahlreichen Vergünstigungen auch das Anlegen eines neuen Stadtteiles. Aus der "Neustadt von Lichtenstein" entwickelte sich die selbständige Stadt Callnberg. 1720 zählte Lichtenstein 2005 Einwohner. Der Siebenjährige Krieg brachte der Bevölkerung ab 1760 fortwährende Einquartierungen und Quälereien, seelische und materielle Not. Der Stadt wurde 1762 ein Brandschatzungsbefehl vom "Königl. Preuß. General-Feld = Krieges = Directorium" angedroht, falls sie nicht 6000 Taler zahlte. Die Einwohner trugen das Letzte zusammen. Diese schwere Zeit führte wiederum zu einem Bevölkerungsrückgang. Die Bauweise der Häuser begünstigte zahlreiche Brände in der Stadt. So brannten z.B. 1504 elf und 1639 36 Häuser sowie das Hospital ab. Der schlimmste Stadtbrand ereignete sich am 4. März 1771, als 83 Häuser mit Nebengebäuden, Kirche, Rathaus, Schule und Ratsfronfeste Opfer der Flammen wurden. Es war zweifellos die größte Katastrophe, die über Lichtenstein hereinbrach. Der Sommer brachte starke Unwetter und demzufolge eine Mißernte. Das ganze Erzgebirge litt unter einer furchtbaren Hungersnot. Die Jahre 1771/72 waren für Lichtenstein "Hunger-und Teuerungsjahre". Ein Zeichen des Neubeginns bedeutete der Wiederaufbau des Rathauses im Jahre 1772 am alten Standort.

 

Der Eroberungskrieg Napoleons gegen Rußland brachte 1792 erneut finanzielle Entbehrungen für die Stadt. Der Ort mußte 1805, 1809 und 1812 Heeresdurchzüge erdulden und wurde mit hoher Kontribution belastet. Nach der Niederlage Napoleons folgten Jahre der friedlichen Entwicklung von Handwerk und Gewerbe.

 

Mit der Einführung der Gewerbefreiheit 1861 fielen die wirtschaftlich hemmenden Innungsartikel weg, und das Handwerk hatte günstigere Entwicklungsbedingungen. Die Einwohnerzahl erhöhte sich bis 1843 auf 3140.

 

Wegen des zunehmenden Straßenverkehrs begann 1825/26 der Chausseebau zwischen Zwickau und Chemnitz. Dabei entstand die "Große Brücke" als erste befestigte Überführung des Rödlitzbaches. Die Straßenlaternen wurden 1827 aufgestellt. Nach 1830 begann die Bebauung des Geländes links des Rödlitzbaches an der Glauchauer Straße. Das waren sichtbare Ergebnisse der sich in Lichtenstein langsam entwickelnden Industrie. Eine Rathauserweiterung wurde unumgänglich. 1833 erfolgte diese durch den Kauf des Böttger- und wenig später des Klemmhauses, welche sich unmittelbar rechts an das Gebäude des Rathauses anschlossen. Das Stadtsäckel ließ 1860 die Aufstellung einer Stadtkapelle durch Ratsbeschluß zu. Der Bruch mit der mittelalterlichen Vergangenheit vollzog sich bis dahin in kleinen Schrit­ten. So wurden 1868 die hölzernen Wassertröge durch steinerne ersetzt. Leider erfuhr die Stadt 1869 einen Rückschlag in ihrer Entwicklung. Ein abermaliger Großbrand zerstörte 32 Häuser und 44 Wirtschafts­gebäude.

 

Mit dem Entstehen der Hohndorf-Oelsnitzer Steinkohlenschächte 1870 und der Ausdehnung der Industrie in Lichtenstein und Callnberg machte sich eine Angliederung für beide Orte an das Verkehrsnetz der Eisenbahn erforderlich. 1877 begann der Bau der Eisenbahnstrecke St. Egidien - Stollberg. Am 28. August 1878 hielt der erste Zug am Bahnhof Lichtenstein-Callnberg. Die Nähe der Steinkohlenschächte in Hohndorf und Oelsnitz führte dazu, dass auswärtige Arbeiter mit ihren Familien in Lichtenstein wohnhaft wurden. Der Bergbau brachte für viele Arbeit. 1878 erfolgte die Inbetriebnahme des Gaswerkes in Lichtenstein. Elektrizitätswerke entstanden in Oelsnitz und in Oberlungwitz. 1904 wurde unsere Stadt an das Elektrizitätsnetz von Oelsnitz angeschlossen. Die Textilindustrie nahm ihren Aufschwung. Zuerst dienten Dampfmaschinen und später Elektromotoren der Krafterzeugung. Lichtenstein wurde zu einer viel­beachteten Industriestadt. An der Glauchauer Straße entstand 1880 das kleine Stadtviertel "Grünthal". Ab 1885 erhielt die Innere Zwickauer Straße allmählich ihr heutiges Aussehen. Die räumliche Ausdehnung nach Süden entlang der Rödlitzer Straße begann ein Jahr später. Im gleichen Jahr wurde auch das jetzige Postamt errichtet, der Anbau an der Poststraße erst 1919. Am 23. November 1886 erfolgte die Aufnahme des Post- und Telegrafendienstes. Der Bau der Hoch­druckwasserleitung von 1893 ermöglichte eine bes­sere Versorgung der Bewohner mit Wasser und die Ausstattung des Ortes mit Wasserhydranten. 1893 wütete ein Großfeuer an der "Großen Brücke", und 1896 wurde Lichtenstein von einem Hochwasser heimgesucht.

 

Die Verlegung des ersten unterirdischen Telefonkabels von Dresden nach München war 1890 das Ereignis in der Stadt. Nach der Jahrhundertwende begann die Bebauung der Äußeren Zwickauer Straße. Einen Hö­hepunkt in der Entwicklung Lichtensteins stellte 1901 die Durchführung der Gewerbe- und Industrieausstellung für unsere Region dar. Sie zeigte besonders den Leistungsstand der ortsansässigen Industrie und der Handwerker. Kulturelle Akzente setzte das 1905 erst­mals durchgeführte Heimatfest. Der wirtschaftliche Aufschwung ermöglichte es, dass um die Jahrhundertwende sowohl die medizinischen als auch die schulischen Einrichtungen einen hohen Stand erreicht hatten. Mit dem Bau der Fach- und Gewerbeschule 1910/11 und dem der zwei Siechenhäuser 1919 wurde diese positive Entwicklung wei­tergeführt. Am Ende des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrhunderts konnte Lichtenstein auf 7891 Einwohner verweisen. Der 1. Weltkrieg unterbrach das Wachstum der Stadt und brachte viele Entbehrungen und Leid über ihre Bewohner. 274 gefallene Lichtensteiner waren das traurige Resultat. Das Kriegsende und neue Rechtsbestimmungen des Sächsischen Staates ermutigten, erneut Verhandlun­gen zur Vereinigung der beiden Städte Lichtenstein und Callnberg zu führen, um endlich die Zukunft gemeinsam zu gestalten.

 

Autor: Uwe Querengässer

DAS STADTWAPPEN VON LICHTENSTEIN

Die Herkunft des Stadtwappens lässt sich nicht exakt bestimmen. Es ist dem Dienstsiegel der Stadtverwaltung aus der Mitte des 15. Jahrhunderts entnommen. Das Wappenschild hat als Untergrund eine rote Far­be, und der Torturm ist silbern. Es sind die schönburgischen Hausfarben im Wappen enthalten. Das Fallgitter und die Spitzen von Kuppel und Ecktürmchen sind vergoldet. Die beiden Rosen rechts und links des Turmes weisen grüne Stengel und silberne Blütenblätter auf.

 

Das Callnberger Wappen

 

Das ehemalige Wappen der 1706 gegründeten Stadt Callnberg ist links zu sehen, das Schönburgische Hauswappen, zwei stark nach rechts unten führende rote Querstreifen auf silbernem Grund. Das heutige Lichtensteiner Stadtwappen ist zweigeteilt; es zeigt die Wappen der seit 1920 vereinigten Städte Lichtenstein und Callnberg in einem Schild nebeneinander. Auf der rechten Seite (heraldisch gesehen) befindet sich das Lichtensteiner Wappen, rechts das Callnberger Wappen.